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LIQUIDITÄTSFREIRÄUM entfalten – durch die Freisetzung von gebundenem Kapital

Vergrößern Sie so Ihren Handlungsspielraum oder verringern Sie Ihren Finanzierungsbedarf


Seit der Finanzkrise 2008/09 haben sich die Regularien für Kreditentscheidungen zum Nachteil der mittelständischen Unternehmen verschärft. Gerade in schwierigen wirtschaftlichen Zeiten, in den liquide Mittel dringend benötigt werden, kann das zu einer drastischen Verschärfung der Unternehmenssituation führen. Auch Wachstumsunternehmen sind permanent auf der Suche nach Kapital und alternativen Finanzierungsmöglichkeiten.


Vor diesem Hintergrund rückt die Freisetzung von im Unternehmen gebundener Liquidität in Form von Kundenforderungen, Lieferantenverbindlichkeiten, Vorräten und Projekten zunehmend in den Unternehmerfokus. Durch die Freisetzung von gebundenem Kapital lässt sich die Liquidität so steigern, dass Fremdfinanzierungen häufig überflüssig werden oder drastisch abgesenkt werden können.




Optimierung der Lagerdauer:


Eine gewisse Lagergröße ist unabdingbar, um die Projektabwicklung flexibel gestalten zu können und als Unternehmen handlungsfähig zu bleiben. Dennoch gibt es auch im Lager

häufig Überkapazitäten, welche unnötig Liquidität binden.


Meist fehlt die Transparenz über das Lager und dessen Inhalt. Häufig in der Praxis erkennbar ist, dass die Lagersoftware nur rudimentär geführt wird und somit die Transparenz

über das Lager verloren geht. Auf Lager liegende Teile werden mangels Überblick häufig neu bestellt und beim Kunden verbaut.


Somit baut sich über die Dauer ein dauerhafter Altbestand im Lager auf, welcher Kapital bindet. Überquellende Läger ohne jeglichen Überblick sind in der Praxis auch keine Seltenheit.


Abhilfe lässt sich in jedem Betrieb schaffen:


- Abverkauf / Verschrottung von Lagerteilen mit Lagerzeit > 1 Jahr

- Elimination von Lagerbeständen mit Lagerumschlag < 0,5

- Überprüfen Sie die Ersatzteilbevorratung vor allem bei auslaufenden Produkten oder

auslaufenden Serviceverträgen

- Kategorisieren Sie Ihr Lager nach A-, B- und C-Artikeln

- Legen Sie Mindestbestände fest und sorgen für eine reibungsfreie Beschaffung


Eine gutes Lager schlägt sich mindestens 7x im Jahr um. Bedeutet, die Lagerdauer liegt bei 50 Tage. Somit würde sich für das Beispielunternehmen ein durchschnittlicher

Lagerwert von 62.500 € ergeben.



Optimierung der Forderungsstruktur:


43 Tage beträgt die durchschnittliche Forderungslaufzeit in Deutschland. Demnach warten Unternehmen sechs Wochen auf die Begleichung ihrer Schlussrechnung. Da die meisten Unternehmen ihre Kreditoren schneller bedienen, klafft hier oftmals eine beträchtliche Liquiditätslücke, welche oftmals durch die Kontokorrentlinie finanziert wird.


Mittels geeigneter Maßnahmen lässt sich die Debitorenlaufzeit senken und der Finanzierungsaufwand deutlich mindern oder gar beseitigen. Durch die Verbesserung der Zahlungsprozesse und die Einführung eines strikten Forderungsmanagements lassen

sich die Forderungslaufzeiten deutlich senken.


Wird die Forderungslaufzeit von 43 Tage auf beispielsweise 30 Tage gesenkt, würde sich das durch Freisetzung gebundener Liquidität deutlich spürbar auf dem Firmenkonto

machen.



Optimierung der Kreditorenstruktur:


Viele Händler haben in den letzten Jahren ihre Zahlungsziele immer weiter nach unten geschraubt, um die eigene Liquidität zu sichern und zu verbessern. Zahlungsziele wie

beispielsweise „8 Tage ohne Abzug von Skonto“ sind keine Seltenheit mehr.


Die Unternehmer nehmen dies meist ohne Gegenwehr an, dabei lässt sich auch bei den Kreditoren einiges an Liquidität für das eigene Unternehmen freisetzen.


Über Nachverhandlungen und Jahresvereinbarungen können die Inhaber von kleinen und mittelständischen Betrieben Vorteile für sich erarbeiten.


So lassen sich beispielsweise durch Jahresvereinbarungen und Verhandlungen häufig Boni, Rückvergütungs- oder Skontobedingungen verbessern, bei längerem Zahlungsziel.

Das senkt den Vorfinanzierungsaufwand und schont den eigenen Geldbeutel.


Im Fallbeispiel zahlt das Unternehmen seine Kreditoren im Schnitt nach 24 Tagen und kann somit in den seltensten Fällen skontieren.



Optimierung der Rechnungsprozesse:


Auch im Bereich der Projekte lässt sich durch geschickte Maßnahmen Liquidität freisetzen.


Zieht man die Ausgangssituation vom Fallbeispiel heran und vergleicht die erhaltenen Anzahlungen mit dem Bestand an unfertigen Leistungen ergibt sich ein Delta von 100.000 €.


Dieses Delta wird vom Unternehmen vorfinanziert und belastet die Liquidität. Ziel eines jeden Unternehmens sollte es sein, je nach Auftragsstruktur eine Deckung der teilfertigen Arbeiten von 100 % anzustreben.


Eine gute Deckung erreicht man durch die Optimierung der Anzahlungs- und Abschlagsprozesse, sowie einer Optimierung der AGB’s.


Ausgehend vom oben aufgeführten Fallbeispiel, unterstellen wir, dass mit der Maßnahmenumsetzung der Deckungsgrad auf 80 % angehoben werden kann.



In vielen Unternehmen lassen sich Liquiditätspotentiale heben, die traditionell langfristig mit Betriebsmitteldarlehen oder teuren Kontokorrentlinien finanziert werden. Eine Freisetzung senkt langfristig die Zinsbelastungen und den Verschuldungsgrad des Unternehmens und erhöht die Flexibilität und Unabhängigkeit.



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